Wir müssen reden!
Immer wieder möchten Schülerinnen und Schüler auch über herausfordernde aktuelle Themen reden, sich darüber austauschen und nicht nur über Medien oder von verschiedenen Institutionen zur Verfügung gestellte Materialien zu Themen informieren.
Auch für Lehrkräfte sind bestimmte Themen herausfordernd - wie der noch immerwährende Krieg in Gaza.
Der Wunsch nach Information und Austausch mit direkt oder indirekt Betroffenen ist häufig sehr groß und nachvollziehbar. Insbesondere wenn es um gesellschaftsrelevante und kontroverse Themen geht, kann der Austausch mit anderen Menschen neue Perspektiven aufzeigen.
Die tagtäglichen Bilder und Berichte auf allen Kanälen, ob „seriöse“ Medien oder Social Media, informieren nicht nur, sie sind auch teils schwer überprüfbar und sehr verstörend. Um so wichtiger, sich dem Thema über den Krieg Israels gegen die Hamas näher auseinanderzusetzen. Besonders betroffen macht die Schülerschaft, dass die Leidtragenden Zivilisten, darunter sehr viele Kinder sind und der Krieg starke Reaktionen nicht nur in der deutschen Gesellschaft hervorruft, sondern weltweit.
Dies wurde auch im Gespräch mit zwei Gästen deutlich, die das Thema und die Problematik von beiden Seiten beleuchteten – von israelischer und von palästinensischer Seite.
Nach einem Überblick über die Geschichte der beiden Seiten hatten die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, ihre persönlichen Fragen zu aktuellen Ereignissen zu stellen und ihre Sorgen und Ängste zu äußern.
Als Schule des Courage-Netzwerks greifen wir auch herausfordernde Themen auf und geben Raum für Gespräche. Trotz aller Brisanz konnte den Schülerinnen und Schülern Raum und Zeit gegeben werden, das Geschehen einzuordnen und zu verarbeiten.
Sicher ist uns bewusst, dass Deutschland eine besondere Verantwortung gegenüber Israel hat.
Auch mit diesem Bewusstsein haben die Schülerinnen und Schüler Empathie für die Leidtragenden – auf beiden Seiten.
In Zeiten von Spaltung und Polarisierung geraten Stimmen, die sich für Verständigung, Empathie und gemeinsame Lösungen einsetzen, oft in den Hintergrund, obwohl gerade sie entscheidend für eine friedliche Zukunft sind.
Für das Starkmachen dieser Stimmen, die bei dieser besonderen Veranstaltung durch unsere Gäste zum Tragen kamen, bedanken wir uns ganz herzlich.
Hizniye Dursun